Für andere da sein und sich selbst nicht vergessen
Ein erfüllter Tag mit Job, Kindern und Haushalt kann bereits sehr herausfordernd sein. Und dann sind da noch diese zusätzlichen unerwartete Momente wie:
- Dein Handy klingelt und deine beste Freundin ist dran und erzählt dir, dass sie sich mit ihren Eltern gestritten hat,
- deine Schwiegermutter hat einen Arzttermin und bittet dich, sie spontan zu begleiten,
- dein Mann möchte, dass du seine Hemden aus der Reinigung abholst,
- deine Tochter steht eine Stunde früher als geplant am Bahnhof und erwartet, dass du ebenso flexibel bist, um sie abzuholen,
- deine Arbeitskollegin bittet dich um Hilfe, weil ein Projekt zügig fertiggestellt werden muss,
- deine Eltern brauchen Hilfe bei der Pflege und du unterstützt auch hier,
- ….
Kommen dir solche oder ähnliche Situationen bekannt vor?
Ich bin mir sicher, dass es noch ganz viele individuelle Beispiele dazu gibt …
Um vieles kümmern und für andere da sein
Wenn ich mir meinen persönlichen Alltag ansehe, dann habe ich auf jeden Fall noch einiges vor Augen:
Der Hund darf noch Gassi gehen, morgen ist Biotonne und der Rasen muss noch gemäht werden, wir haben kein Brot mehr, wer bringt die Pakete zur Post …. Ich kann von mir sagen, dass ich definitiv eine Frau bin, die sich um vieles kümmert und für andere da ist.
Gehörst auch du zu diesem Typ Frau?
Wenn deine Antwort ein Ja ist, dann sind wir jetzt schon zu zweit!
Für andere da sein, ohne auszubrennen
Wir sind bereit, alles für das Wohlergehen anderer zu tun und legen oftmals unsere eigenen Bedürfnisse beiseite. Darüber verlieren und vergessen wir uns sehr oft selbst.
Hier liegt die große Gefahr, dass unsere Bereitschaft zu helfen
zu einer Überforderung führen kann,
bis hin zu Situationen, in denen wir nur noch funktionieren.
In diesem Blogartikel möchte ich einige Überlegungen anstellen, wie wichtig es ist, eine Balance zwischen dem Helfen und dem Achten auf sich selbst zu finden, um langfristig für andere da sein zu können, ohne auszubrennen.
Es ist kein Geheimnis zu wissen, dass, wenn du ständig die Bedürfnisse der anderen über die eigenen stellst, dies auf lange Sicht negative Auswirkungen auf die eigene Gesundheit und dein Wohlbefinden haben kann.
Freiwilliges Handeln zum Wohle eines anderen
Immer für andere da zu sein, ist eine bewundernswerte Eigenschaft, die oft mit großer Hingabe und Selbstlosigkeit verbunden ist.
Dahinter stecken fast immer ein hilfsbereites Verhalten und
ein freiwilliges Handeln zum Wohle eines anderen,
ohne dabei eine Gegenleistung zu erwarten.
Für viele Frauen kann dies eine erfüllende und lebensbejahende Aufgabe sein. Sie bieten Hilfe und Unterstützung an, wann immer sie gebraucht werden und kümmern sich liebevoll um das Wohl anderer. Da sie ein starkes Einfühlungsvermögen haben, verstehen sie die Bedürfnisse und Gefühle der anderen gut.
Damit alles reibungslos läuft …
Sie übernehmen gerne Verantwortung und sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft. Da sie sich selbst sehr gut organisieren können, stellen sie sicher, dass alle Bedürfnisse der anderen erfüllt werden. Sie sind das Herzstück in der Familie, im Freundeskreis und spielen eine entscheidende Rolle im Leben vieler Menschen.
Sie sind treue Seelen, haben immer ein offenes Ohr und sind bereit,
ihren Lieben und Freunden in schwierigen Zeiten beizustehen.
Am Arbeitsplatz übernehmen sie oft zusätzliche Aufgaben, um das Team zu unterstützen und Projekte erfolgreich abzuschließen. Sie zeigen viel Geduld in stressigen Situationen. Selten nehmen sie selbst Hilfe in Anspruch, weil sie vielfach energiegeladener sind, als die Menschen in ihrem Umfeld.
Doch oft bleibt ihnen wenig Zeit für die eigenen Bedürfnisse und Wünsche.
Dies wird den meisten Frauen erst dann bewusst, wenn sie sich von einem Tag auf den anderen nicht mehr so belastbar fühlen.
Warum du so bist wie du bist – die möglichen Ursachen
Bevor wir uns mit den Auswirkungen mangelnder Achtsamkeit beschäftigen, wollen wir uns näher mit den möglichen Ursachen dafür befassen, warum du so bist, wie du bist, denn dafür gibt es gute Gründe.
Vielleicht hast du in deiner Kindheit gelernt,
dass die Bedürfnisse anderer wichtiger sind als deine eigenen.
Das ist so tief in dir verankert, dass es für dich vollkommen normal ist, erst für die anderen da zu sein, bevor du an dich denkst.
Es ist gut möglich, dass deine Mutter dir vorgelebt hat, so zu handeln. Deshalb hast du dieses Verhalten nie in Frage gestellt und hast es ihr nachgemacht. Es besteht für dich kein Zweifel an der Richtigkeit.
Ich muss es allen recht machen
Hinzu kommt, dass du dir über die Kraft deiner Glaubenssätze – ich bin nicht gut genug, ich muss es allen recht machen, ich darf mich nicht ausruhen, … - bewusst werden darfst. Diese können dazu beitragen, dass du dich wertvoll, gesehen und anerkannt fühlst.
Es kann sein, dass du in deiner Familie schon sehr früh Verantwortung
übernehmen musstest und von dir erwartet wurde,
dass du bestimmte Aufgaben erledigst.
Die Tatsache, dass du ein Sandwichkind bist, ist ein weiterer möglicher Grund. So hast du in der Mitte von zwei Geschwistern sowohl nach oben als auch nach unten geblickt, um ihnen Gutes zu tun.
Bewusstes Reflektieren ist hilfreich
Wie du siehst gibt es viele Gründe und alles ist so wie es ist und war auch vollkommen in Ordnung. Das wertvollste für dich ist jetzt erstmal zu erkennen, was bei dir dahintersteckt.
Das bewusste Reflektieren hilft dir dabei, dich einzuordnen und zu sehen,
dass dein „für andere da zu sein“ ein Verhaltensmuster ist, das du erlernt hast.
Und ganz wichtig zu wissen: Das Muster kannst du auch verändern.
Typische Anzeichen dafür, dass du dich selbst vernachlässigst
Denn wenn du dich ständig für andere sorgst und ihnen hilfst, kann es leicht passieren, dass du dich selbst vernachlässigst. Gerade wenn du in den Strudel des Alltags gerätst, kannst du schnell deine eigenen Bedürfnisse aus den Augen verlieren und dich darüber vergessen.
Dies kann ein schleichender Prozess sein und zu Erschöpfung,
Stress und einem Gefühl der Überforderung führen.
Mögliche typische Anzeichen dafür sind:
- Anhaltende Müdigkeit: Wenn du deine eigenen Bedürfnisse ignorierst, kann dies zu körperlicher Erschöpfung führen. Du fühlst dich ständig müde und ausgelaugt, weil du keine Zeit hast, dich zu erholen und neue Energie zu tanken.
- Schlafstörungen: Du hast Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen und wachst häufig in der Nacht auf. Du bist hellwach und in deinen Gedanken beschäftigst du dich mit allen möglichen Szenarien und beginnst über Situationen und Dinge zu grübeln.
- Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen: Du bist leicht gereizt oder verärgert und erlebst plötzliche Stimmungsschwankungen, die von extremer Freude bis hin zu tiefer Traurigkeit reichen.
- Körperliche Beschwerden: Häufige Kopfschmerzen, Magenprobleme, Enge in der Brust oder andere körperliche Beschwerden können auftreten, die dich in irgendeiner Art und Weise am Leben hindern.
- Verminderte Motivation: Aufgaben, die dir früher Freude bereitet haben und du mit Eifer gemacht hast, erscheinen dir jetzt als Belastung und du hast das Gefühl, dass es sich nicht lohnt, für diese loszugehen.
- Emotionale Erschöpfung: Ein Gefühl der inneren Leere und das Gefühl, nur noch zu funktionieren und emotional ausgebrannt zu sein, setzen sich in deinem Inneren fest. In diesen Momenten hast du das Gefühl, dich selbst und dein Wohlergehen aus den Augen verloren zu haben.
Wie du deutlich siehst, sind diese ersten Anzeichen einer Überbelastung eine Warnung, die du auch beachten solltest. Es ist ein Hinweis darauf, dass du etwas verändern musst, um gesund zu bleiben. Ignorierst du das, kannst du sicher sein, dass ein anderes Signal kommt.
Es ist einfach an der Zeit, dein Augenmerk mehr auf dich selbst zu legen.
Deine Wünsche und Bedürfnisse zu sehen, wohlwollend und selbstbestimmt zu dir selbst zu sein.
7 hilfreiche Tipps, um dein inneres Gleichgewicht zu finden
Wenn du deine Muster erkennst und daran arbeitest, findest du dein inneres Gleichgewicht wieder. Mögliche Tipps hierfür sind:
1. Nein sagen
Lerne für dich auch einmal Nein zu sagen, ein liebevolles Nein setzt Grenzen und verdirbt nicht die Stimmung in der Familie. Jedes Nein bedeutet ein Ja für dich.
2. Grenzen setzen
Lerne Grenzen zu setzen und achte darauf, dass diese auch von den anderen eingehalten werden. Nur so schaffst du dir deinen persönlichen Freiraum.
3. Selbstfürsorge
Nimm dir regelmäßig eine Me-Time; Zeit für Aktivitäten, die dir Freude bereiten und dich entspannen, wie Yoga, Meditation, Spaziergänge in der Natur.
Wenn du meinen Newsletter abonnierst, dann bekommst du in Zukunft weitere hilfreiche Tipps zur Selbstfürsorge, wie z. B. von mir eingesprochene Meditationen, exklusiv und automatisch in deine Mailbox.
Hier mal einige Beispiele:
4. Persönliche Weiterentwicklung
Lies Bücher oder höre Podcasts, die sich mit persönlicher Entwicklung und Selbstfindung beschäftigen. Lass dich von Vorbildern motivieren und von ihren Geschichten begeistern und bereichern. Denke immer daran: Alles ist möglich!
Meine Leseempfehlungen für dich sind:
- "Mögest du glücklich sein" von Laura Malina Seiler
- "Das Café am Rande der Stadt" und "The Big Five For Life" von John Strelecky
- "Jetzt!" von Eckhard Tolle
- "Der Elefant, der das Glück vergaß" und "Die Kuh, die weinte" von Ajahn Brahm
- "Lebensmitte - Zeit für Wunder: Veränderungen zulassen - dem Leben neu begegnen" von Marianne Williamson
und natürlich alle Bücher, die du für dich selbst entdeckst. Die Auswahl an Podcasts für die persönliche Weiterentwicklung ist riesig. Meine Empfehlung ist: Höre einfach in einige rein und finde für dich den Besten heraus.
5. Wohlbefinden
Ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Bewegung steigern dein Wohlbefinden; kümmere dich um deine Gesundheit, führe gute Gespräche und nimm am sozialen Leben teil.
6. Emotional Freedom Technique
EFT ist ein wunderbares Tool, um sich von alten Mustern und Ballast zu befreien. Es schafft Raum für Neues und bringt dir Energie und Lebensfreude zurück.
7. Coaching
In meinem Coaching erkunden wir gemeinsam, wie du es schaffst, deinen Weg zurück zu deiner inneren Stärke und Freiheit zu finden.
Es ist nie zu spät, die Reise zu dir selbst anzutreten
Ja, du hast dich eine Zeit lang vergessen und verloren, aber es ist nie zu spät, die Reise zu dir selbst anzutreten. Wenn du dir bewusst bist, dass du, wenn du gut für dich sorgst, auch die Kraft hast, dich um andere zu kümmern, dann musst du nur noch für dich selbst aufstehen und losgehen.
Ich glaube fest daran, dass wir alle das Potenzial haben,
uns selbst wieder zu entdecken und unsere persönlichen Stärken zu erkennen,
um ein erfülltes Leben zu gestalten.
Unterstützung auf deinem Weg
Du hättest gerne Unterstützung auf dem Weg raus aus der „Immer für andere da zu sein“-Falle, ohne dabei die anderen vor den Kopf zu stoßen?
Dann vereinbare mit mir ein kostenloses Kennenlerngespräch, in dem wir deine persönliche Situation beleuchten und besprechen, was die nächsten Schritte für dich sind.
Möge dich die Affirmation
in diesem Prozess liebevoll und kraftvoll unterstützen.
Ich möchte dich herzlich einladen
Voller Freude und Dankbarkeit möchte ich dir nun meinen Newsletter vorstellen und dich herzlich einladen, dir regelmäßig Magie in dein Leben zu holen:
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Time to shine und Namasté
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