Wenn Mama einfach immer alles besser weiß – und ich längst erwachsen bin

Ein Blick über ein Rapsfeld mit Bäumen im Hintergrund

Hilfe, meine Mutter weiß immer alles besser!

Kennst du das?

Jedes Gespräch mit deiner Mutter endet damit,

dass sie es sowieso besser weiß.

 

Du hast ein neues Rezept ausprobiert und voller Begeisterung erzählst du es deiner Mutter. Du erklärst ihr, wie du die Zutaten kombiniert hast, wie lange du das Ganze gekocht hast und wie überraschend lecker es geworden ist. Voller Stolz erwähnst du, wie gut es deinen Gästen geschmeckt hat.

 

Kaum hast du die Geschichte beendet, schaltet sich deine Mutter ein – nicht, um dir ein Kompliment zu machen, sondern um dir ihre eigene Herangehensweise zu präsentieren.

Mamas Sichtweise ist die einzig richtige

„Also, wenn ich das mache, dann verwende ich Butter statt Margarine und ich koche es so und so lange – das schmeckt dann wirklich besser“, sagt sie voller Überzeugung. Dann mischt sie noch einen Hauch von „Besser-sein“ in euer Gespräch ein, indem sie erwähnt, wie oft sie es schon für Gäste gekocht hat und wie besonders gut es mit ihrer Methode gelingt.

 

Und da ist es wieder:

 

Was auch immer du ausprobierst – Mama hat immer noch eine bessere Variante.

 

Dabei merkst du, dass die Freude über dein eigenes Rezept langsam verblasst. Traurig und verärgert willst du das Gespräch am liebsten sofort beenden. Du hast das Gefühl, dass deine Mutter mit ihrer Besserwisserei alles kaputt machen will.

Wenn Mamas Ratschläge zur Regel werden

Du stellst fest: Egal, ob es um die richtige Zubereitung einer Mahlzeit oder die große Lebensplanung geht, deine Mutter hat immer eine Meinung zu allem, und natürlich ist ihre Sichtweise nur die einzig richtige.

 

Sie weiß einfach immer alles besser!

 

Es ist ganz schön frustrierend, wenn sich ihre gut gemeinten Ratschläge wie Kritik oder Lebensunfähigkeit anfühlen. Dieser typische „Ich weiß es besser“-Ansatz, ist völlig idiotisch und für ein harmonisches Miteinander absolut kontraproduktiv.

 

Es nervt einfach, wenn Mütter ungefragt ihre Meinung kundtun,

alles besser wissen und vorschnell bewerten und verurteilen.

Das Phänomen der „Mama weiß es besser“-Mentalität“

Doch warum passiert das eigentlich? Warum fällt es vielen Müttern schwer, ihre Kinder als eigenständige Erwachsene zu sehen?

 

Liegt es an der tief verwurzelten Fürsorge, an alten Rollenmustern oder einfach an der Tatsache, dass sie sie immer noch als „Kind“ betrachten?

 

In diesem Blogartikel werfe ich einen Blick auf das Phänomen der „Mama weiß es besser“-Mentalität. Ich gebe dir Tipps an die Hand, wie du als erwachsene Tochter gelassen damit umgehen kannst – ohne jedes Mal in einen endlosen Diskussionsstrudel zu geraten.

Eine Gratwanderung zwischen „Kümmern“ und „Loslassen“

Manchmal stelle auch ich fest, dass ich bei meinen Töchtern genau das Verhalten zeige, was ich als erwachsene Frau an meiner eigenen Mutter kritisiert habe. Ihre Art, sich mit dem Gedanken einzubringen, dass sie es besser weiß.

 

Gerade in stressigen Momenten oder wenn ich mich überfordert fühle, merke ich, wie ich unbewusst dieses Muster lebe. Doch meine Rolle als Besserwisserin kommt nicht gut an. Auch dann nicht, wenn ich ihnen nur helfen oder sie vor einem vermeintlichen „Fehler“ bewahren möchte.

 

Statt Dankbarkeit ernte ich Widerstand.

 

Es ist nicht immer ganz einfach, die richtige Balance zu finden zwischen dem Wunsch,

sie zu unterstützen, selbstbewusst ihren eigenen Weg zu gehen

und meinem Bedürfnis, ihnen einen Rat zu geben.

 

Vielleicht ist mein Mutter-Verhalten einfach nur die endlose Gratwanderung zwischen „Kümmern“ und „Loslassen“.

Es nervt!

Wahrscheinlich sind es auch bei dir genau diese typischen „Ich weiß es besser“-Momente, in denen du dich fragst, ob deine Mutter wirklich glaubt, dass du noch ein kleines Kind bist. Sie präsentiert dir mit einer Mischung aus Stolz und dem Wunsch, ihr Wissen weiterzugeben, immer eine bessere Lösung, eine klügere Alternative oder zumindest eine „sehr wichtige“ Meinung.

 

Ob es sich dabei um deinen Job, deine Beziehungen, deine Kindererziehung oder sogar alltägliche Dinge wie die richtige Art zu kochen geht – deine Mama weiß es einfach immer besser.

 

Auch wenn ihre Besserwisserei meistens aus der Liebe kommt, nervt es!

 

Sie vermittelt dir regelmäßig den Eindruck, dass du ohne sie nicht zurechtkommen wirst. Am liebsten würdest du dich verkriechen. So wie früher, als du noch ein Kind warst. Ihr Verhalten hat für dich als erwachsene Frau eine andere Tragweite bekommen.

Das Ganze erinnert dich an Bevormundung und Bemutterung

Dabei bist du wirklich alt genug, um aus deinem eigenen Wissen heraus Entscheidungen zu treffen und Dinge zu verstehen.

 

Ungefragt ihre „Ich weiß es besser“- Meinung“ zu sagen, erscheint dir heute übergriffig.

Die Rolle der Erziehung: Wie die Kindheit das mütterliche Verhalten geprägt hat

Um die Gründe für dieses mütterliche Verhalten besser zu verstehen, lass uns schauen, wie ihre Kindheit ihr Verhalten geprägt hat.

 

Das „Mama, weiß es besser“- Phänomen hat
– so nehme ich es rückblickend für mich wahr –
meine Mutter, meine Oma und auch meine Uroma gelebt.
Von daher, glaube ich, liegt darin eine gewisse Familiendynamik.

 

Wahrscheinlich wird dieses Verhalten unbewusst
von Generation zu Generation weitergegeben.

 

Eine Prägung, die ein lebendiges Zeugnis der Vergangenheit ist.

„Ich weiß es besser“- als ein Ausdruck von Liebe und Fürsorge

Wenn deine Mutter ihre Prägung weiterhin lebt, kann es bedeuten, dass sie ein starkes Bedürfnis hat, ihr Wissen und ihre Erfahrungen an dich weiterzugeben – meistens aus gut gemeinter Fürsorge.

 

Ihr Wunsch, das Beste für dich zu wollen, führt oftmals dazu,

dass sie glaubt, es auch am besten zu wissen.

 

Da sie über viele Jahre für dich gesorgt hat, übernimmt sie automatisch die Rolle der Expertin – und diese Gewohnheit bleibt, auch wenn du längst erwachsen bist. Wenn sich ihr Muster mit der Zeit zu einem festen Bestandteil ihrer eigenen Kommunikation entwickelt hat, dann wirkt ihr Verhalten belehrend und kontrollierend.

 

Sie unterscheidet nicht zwischen den Momenten, in denen ihre Ratschläge gebraucht und geschätzt werden, und solchen, in denen es besser wäre, dich deine eigenen Erfahrungen machen zu lassen.

 

Hast du das Gefühl, dass einer oder mehrere dieser Punkte auf deine Mutter zutreffen?

Zu wissen, warum deine Mutter so ist, ist ein wichtiger Ansatz für Veränderung

Wenn du wahrnimmst, dass sie ein übernommenes Muster lebt, wird dies eine riesige Chance für Wandel sein. Denn jetzt bist du bereit für dich zu klären, wie du mit der „Mama weiß es einfach besser“-Mentalität umgehen willst.

 

Du bist bereit, eure Beziehung auf eine gesunde Ebene zu bringen.

Da du nun ihr Verhalten besser verstehst,

ändern sich deine Interpretationen und dein Empfinden.

 

Du beginnst, Situationen zu hinterfragen und liebevoll zu monieren, wenn sie nicht mehr passend sind, anstatt eine starre Wiederholung der Vergangenheit zu leben.

 

Du weißt:
Wenn deine Mutter dich als erwachsene Frau sehen soll,
dann musst du aktiv werden.
Du darfst lernen, wie eine Erwachsene mit ihr zu sprechen,
statt aus deiner kindlichen Position zu agieren.

 

So übernimmst du den Part, die über Generationen gelebte Prägung zu durchbrechen. Deine Mutter lernt dabei, ihren „Ich weiß es besser“-Ansatz loszulassen.

 

Loslassen bedeutet nicht, dass sie ihre Liebe oder Fürsorge aufgeben muss. Es bedeutet einfach nur, dir den Raum zu geben, selbst Erfahrungen zu sammeln, Fehler zu machen und daraus zu lernen.

 

Dies ist ein kraftvoller und herausfordernder Prozess, der Mut erfordert. Du wirst zur Gestalterin einer neuen gemeinsamen Zukunft. Es entsteht eine neue Form der Nähe, die auf Augenhöhe und Wertschätzung beruht.

5 hilfreiche Tipps, um deine Mutter liebevoll dabei zu unterstützen, dich als erwachsene Frau zu sehen

Du unterstützt deine Mutter liebevoll bei diesem Prozess, indem du ihr hilfst:

1. Vertrauen statt Kontrolle zu leben

Statt jeden deiner Schritte zu korrigieren, wird deine Mutter lernen, deinen Entscheidungen zu vertrauen. Die Erfahrung, dass du deinen eigenen Weg gehst und aus deinen Fehlern lernen wirst, ist für sie ein sehr wertvoller Prozess des Loslassens.

2. Rat statt Vorschriften zu geben

Es wird eine große Veränderung für sie sein, nicht mehr Vorschriften zu machen, sondern deine unterstützende Begleiterin auf Augenhöhe zu werden. Wenn sie dir Ratschläge gibt, ist es eine hilfreiche Option für dich und nicht eine ultimative Wahrheit.

3. Neue Perspektiven zu akzeptieren

Du vermittelst ihr, dass jede Generation mit anderen Werten und Herausforderungen aufwächst. Dein Mut und deine Offenheit präsentieren ihr neue Sichtweisen und ermöglichen Gespräche auf Augenhöhe.

4. Eigenverantwortung zu respektieren

Deine Mutter darf lernen, dass du als erwachsene Frau deine eigenen Erfahrungen machen darfst. Die Bereitschaft, Entscheidungen zu akzeptieren, die sie selbst anders getroffen hätte, ist ihr größtes Wachstum und fördert ein respektvolles Miteinander.

5. Gleichwertige Beziehung aufzubauen

Eure Mutter-Kind-Beziehung verändert sich, weil du jetzt erwachsen bist. Statt einer einseitigen Anleitung kann nun ein gegenseitiger Austausch entstehen, bei dem beide voneinander lernen können.


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Raum für neue Erfahrungen schaffen

Die Transformation des „Ich weiß es besser“-Musters ist kein einmaliger Akt, sondern ein Prozess. Es ist der Weg, ihr zu zeigen, dass Veränderung nicht nur Abschied bedeutet, sondern auch Raum für neue Erfahrungen schafft.

 

Veränderungen geschehen nicht von heute auf morgen,

sondern brauchen Zeit und Geduld.

 

Und natürlich das perfekte Timing. Es ist nicht sinnvoll, inmitten eines hitzigen Gesprächs etwas verändern zu wollen.

Konkrete Schritte, um Veränderung zu ermöglichen

Konkrete Schritte, die du dabei gehen kannst, sind:

  • Nicht mehr alles persönlich zu nehmen. Du verstehst, dass ihre Kommentare zwar manchmal unangenehm sein können, aber sie sind nicht darauf ausgerichtet, dich zu verletzen.
  • Du versuchst, Verständnis zu entwickeln. Du hast dich immer wieder gefragt, warum deine Mutter so denkt. Ob sie vielleicht einen besonderen Grund hat, sich stets einzumischen. Weil du verstehst, woher ihre Sorgen kommen, ist es einfacher für dich zu akzeptieren.
  • Mit deiner Mutter ehrlich zu sprechen. Du erklärst ihr, dass du deine eigenen Entscheidungen treffen möchtest und du nicht immer ihren Rat brauchst. Du lernst, deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu kommunizieren.
  • Klare Grenzen zu setzen. Du hast verstanden, dass du nicht auf jede Bewertung deiner Mutter reagieren musst. Wenn du das Gefühl hast, dass sie über ihr Ziel hinausschießt, erklärst du ruhig und gelassen, dass du dich nicht von ihren Kommentaren beeinflussen lässt und deine eigenen Entscheidungen triffst.
  • Dich auf deine eigenen Gedanken und Gefühle zu konzentrieren. Du hast es gelernt, auf deine eigenen Gedanken und Gefühle zu hören. Du hast verstanden, dass deine eigene Meinung genauso wichtig ist wie die deiner Mutter. Du gehst deinen eigenen Weg und lässt dich nicht mehr durch ihre Meinung einschränken.
  • Geduld mitzubringen. Wenn du das Gefühl hast, dass sie dich belehrt oder kontrolliert, kannst du höflich aber bestimmt deine Grenzen aufzeigen: „Ich schätze deinen Rat, aber ich möchte meinen eigenen Erfahrungen machen“.

 

Das Loslassen der „Mama weiß es besser“-Mentalität bedeutet im Kern,
dass du Eigenständigkeit gewinnst
und dein Vertrauen in die eigenen Entscheidungen stärkst.

 

 

Das Geschenk für beide ist die Entfaltung
einer gesunden und harmonischen Mutter-Tochter-Beziehung.

 

Wunderschön ausgedrückt in den Worten:

 

„Die Tochter einer guten Mutter
wird die Mutter einer guten Tochter.“

Spruch

Wünschst du dir Unterstützung?

Wenn du das Gefühl hast, dass du alleine nicht mit der Situation klarkommst, dann lass uns sprechen. Mein Coaching-Programm „Erwachen und Erwachsen werden“ bietet dir die Unterstützung, die du brauchst, um gesunde Grenzen zu setzen und eine gesunde Kommunikation zu deiner Mutter zu entwickeln.

 

Ich unterstütze dich dabei, mit einem neuen Bewusstsein auf die Beziehung zu deiner Mutter zu schauen.

 

Gemeinsam entwickeln wir konkrete Strategien, um

  • Klarheit über deine eigenen Bedürfnisse zu gewinnen,
  • Muster zu erkennen und zu durchbrechen
  • dein Selbstbewusstsein zu stärken,
  • und deine Gefühle zu reflektieren.

Mein Coaching ist eine Unterstützung, deinen eigenen Weg zu finden – in der Art und Weise, wie es sich für dich richtig anfühlt.

 

 

Möge dich die Affirmation

Affirmation: "Ich darf mit Liebe meinen eigenen Weg gehen“

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