
Hast du dich jemals gefragt, warum du immer wieder
in dieselben Muster verfällst – besonders in Beziehungen?
Oder warum du im Kontakt mit deinen Eltern
manchmal wie ein Kind reagierst, obwohl du längst erwachsen bist?
- Du besuchst deine Eltern – und plötzlich verhältst du dich, als wärst du wieder 10. Du schweigst, passt dich an, wirst unsicher und suchst unbewusst nach Anerkennung von ihnen. Du willst gefallen und geliebt werden.
- Du bekommst ein sachliches Feedback von deinem Chef – aber innerlich ziehst du dich komplett zurück, wirst traurig, fühlst dich ungerecht behandelt und einfach nicht gut genug.
- Du sagst bei der Arbeit oder in deiner Beziehung nicht, was du wirklich denkst – aus Angst, andere zu verletzen oder „Ärger zu bekommen“. Du hast es nie gelernt, deine eigenen Bedürfnisse zu äußern.
- Dein:e Partner:in ist unglücklich. Es läuft momentan nicht so gut zwischen euch. Statt dich dem Konflikt zu stellen, reagierst du mit Wut, Rückzug oder Trotz: „Du liebst mich nicht mehr!“ oder „Dann halt eben nicht!“ sind Sätze, hinter denen oft das kleine Kind steckt, das Angst hat, verlassen zu werden.
Warum passiert das?
Die Antwort liegt oft nicht in der Gegenwart - sondern tief in deiner Vergangenheit: in deiner Herkunftsfamilie, in deiner Kindheit.
Als Coachin, spezialisiert auf Kindheitsprägungen im Familiensystem, weiß ich:
„Prägung entsteht in der Familie – und in der Familie kann sie auch heilen.“
In diesem Artikel dreht sich alles um die Frage: Wie beeinflusst deine Kindheit dein heutiges Leben – und wie kannst du alte Prägungen liebevoll transformieren?
Du erfährst hier:
- wie familiäre Muster und Glaubenssätze entstehen und warum sie oft bis ins Erwachsenenalter wirken,
- wie du erkennst, was wirklich deins ist und was du vielleicht übernommen hast,
- warum Heilung im Familiensystem beginnt und wie sie eine gesunde Beziehung zu dir selbst und deinen Eltern ermöglicht,
- und wie du verhindern kannst, unbewusste Muster an die nächste Generation weiterzugeben.
Ich gebe dir Tipps an die Hand, wie du deine alten unbewussten Kreisläufe durchbrechen kannst.
Wenn du lernst, die Auswirkungen deiner Prägung im gegenwärtigen Moment
zu verstehen, wirst du über deine alten Wunden und eingefahrenen Verhaltensweisen
hinauswachsen. Und genau das öffnet die Tür für eine neue gesunde Beziehung
zu deinen Eltern, zu deinen Mitmenschen, zu dir selbst und zur Welt.
Was sind Kindheitsprägungen – und warum entstehen sie in der Familie
Kindheitsprägungen sind tief verankerte emotionale und mentale Muster. Es sind Denkmuster, Überzeugungen und Verhaltensweisen, die du in deinen ersten Lebensjahren entwickelt hast. Was du heute als Muster lebst, hat oft damit begonnen, dass du als Kind genau beobachtet hast, wie sich deine Eltern oder andere Bezugspersonen verhalten haben.
Du hast in dieser Zeit nicht nur sprechen und laufen gelernt, sondern auch zu fühlen. Dein kindliches Verständnis prägte wie Beziehung funktioniert und wie du es schaffst, geliebt zu werden. In den Interaktionen mit deinen engsten Bezugspersonen hast du schnell verstanden, was du tun musst, um Anerkennung zu bekommen und was es bedeutet „richtig“ zu sein.
Es ist wichtig zu verstehen, dass dies unbewusste Abläufe waren, die dazu dienten, dich während deiner Kindheit zu begleiten und dich gut durch diese Zeit zu führen.
Aber ganz entscheidend für dich als Erwachsene ist:
Wenn du deine Prägungen nicht heilst, lebst du sie weiter. Du wiederholst ständig deine Vergangenheit in der Gegenwart:
Du reagierst als Erwachsene oft noch so,
wie das angepasste Kind von damals.
Dabei bist du längst aus deinen Kindheitsschuhen herausgewachsen.
Und mit deinem heutigen Bewusstsein bist du in der Lage, deine familiären destruktiven Muster zu durchbrechen. Damit veränderst du nicht nur dein Leben – sondern auch das der Generationen nach dir. Du schenkst deinen Kindern, deinen Enkelkindern etwas Neues, etwas Heiles. Was für eine Chance. Wäre das nicht schön?
Heilung ist nicht nur Selbstfürsorge. Sie ist auch ein Akt der Verantwortung für die Zukunft.
💛 Möchtest du gerne gut für dich selbst sorgen?
Im Newsletter teile ich regelmäßig Tipps, die dich dabei unterstützen,
die Verantwortung für dich selbst zu übernehmen und gut für dich zu sorgen.
Wie sich familiäre Kindheitsprägungen im Erwachsenenleben zeigen
Kindheitsprägungen haben viele Gesichter – und noch mehr Ursachen. Sie entstehen nicht nur durch das, was du erlebt hast, sondern auch dadurch, was du in deiner Familie gefühlt, geschlussfolgert und übernommen hast.
Kindheitsprägungen – mehr als nur Glaubenssätze
Ein häufiger Irrtum ist zu glauben, dass Prägung nur in Form von Glaubenssätzen - also inneren Überzeugungen – wie
- Ich darf keine Fehler machen.
- Meine Bedürfnisse sind nicht wichtig.
- Ich muss für andere da sein, um geliebt zu werden.
- Ich bin nur wertvoll, wenn ich leise bin.
- Ich bin nicht gut genug.
- Die anderen sind besser.
- Ich bin nicht wichtig.
- Ich darf meine Gefühle nicht zeigen.
- ….
stattfindet.
Glaubenssätze sind keine bewusste Entscheidung, sondern sie sind Anpassungsstrategien, die du als Kind entwickelt hast, weil du dazu gehören wolltest. Diese Überzeugungen sind oft so tief verankert, dass sie dich ein Leben lang begleiten. Gerade in engen Beziehungen – am Arbeitsplatz, in der Familie oder im Kontakt mit den eigenen Eltern – wird diese Prägung besonders spürbar.
Was du damals über dich gedacht hast, hat deine inneren Muster und deine Art zu leben geprägt – und daraus wurde eine Rolle, die du vielleicht bis heute spielst.
Rollen prägen kindliches Verhalten – oft bis heute
Auch diese Rollen entstehen vollkommen unbewusst. Sie entwickeln sich aus dem Versuch, sich als Kind in das gegebene Familiensystem einzufügen.
Typische Rollen sind:
- das „brave“ oder „starke“ Kind,
- der Rebell,
- die Vermittlerin,
- oder das Sandwichkind – mittendrin, oft unsichtbar, oft vermittelnd.
Gerade in der Rolle des Sandwichkindes wird deutlich, wie tief familiäre Dynamiken wirken – selbst dann, wenn wir längst erwachsen sind.
Emotionale Prägungen beim Sandwichkind
Das „Sandwichkind“ – also das mittlere von drei Geschwistern – erlebt oft eine ganz eigene Dynamik innerhalb der Familie. Das älteste Kind bekommt oft viel Aufmerksamkeit, das jüngste Kind gilt oft als das „Nesthäkchen“ – es wird behütet und verwöhnt.
Das mittlere Kind rutscht dazwischen – nicht mehr klein, noch nicht groß – und fühlt sich dadurch manchmal übersehen oder nicht besonders.
Häufige Prägungen sind:
- Das Gefühl von „nicht gesehen werden“,
- nicht wichtig zu sein,
- kämpfen zu müssen, um gesehen zu werden,
- und es alleine schaffen zu müssen.
Sandwichkinder – dies war in meiner Familienkonstellation mein Platz – entwickeln oft eine starke Fähigkeit, sich an verschiedene Situationen anzupassen. Sie versuchen Konflikte zu vermeiden und die Harmonie zwischen den Geschwistern und den Eltern aufrechtzuerhalten.
Oft fühlen sie sich allein gelassen.
Sie glauben, für das reibungslose Funktionieren der Familie zuständig zu sein. Deshalb übernehmen sie schon früh Verantwortung.
„Früh Verantwortung übernehmen“ – Eine stille Kindheitsprägung
Die Prägung „früh Verantwortung übernehmen“ entsteht meist dann, wenn du in deiner Familie schon früh Aufgaben übernehmen musstest, die eigentlich den Eltern zugestanden hätten. Hier geht es um Aufgaben im Haushalt, um die Versorgung von Geschwistern oder darum, Spannungen und Streit in der Familie abzufangen und zu schlichten.
Du bist früh zu einer kleinen Erwachsenen geworden. Diese Prägung ist eine der häufigsten und tiefsten, die in der Kindheit entsteht. Du hast früh gelernt, dich um andere zu kümmern – manchmal sogar mehr, als um dich selbst.
Diese Prägung klingt oft so:
- Ich muss stark sein.
- Ich bin verantwortlich, dass es den anderen gut geht.
- Ich darf nicht um Hilfe fragen.
- Ich darf meine Bedürfnisse nicht zeigen.
Was im Erwachsenenleben dann oft wie Reife oder Hilfsbereitschaft wirkt, ist innerlich manchmal ein kindliches Überlebensmuster.
Früh Verantwortung zu übernehmen, war damals vielleicht notwendig.
Heute ist es oft ein innerer Druck, der dich antreibt – und du kannst
kaum noch unterscheiden, ob dieses Verhalten wirklich deins ist
oder nur ein übernommenes Muster.
Übernommene Muster - was du mitträgst, ohne es zu merken
Nicht alles, was du fühlst oder tust, ist wirklich „deins“. Viele deiner heutigen Muster haben ihren Ursprung in deiner feinen, sensiblen Wahrnehmung als Kind – besonders im Kontakt mit deinen Eltern. Du hast gespürt, wenn Angst im Raum lag, jemand traurig war oder etwas gebraucht wurde – oft, ohne dass es jemand aussprach.
Typische Beispiele für übernommene Muster sind:
- Du fühlst dich schnell verantwortlich – auch wenn es gar nicht deine Aufgabe ist.
- Du überforderst dich häufig, weil du verinnerlicht hast, für alle da zu sein.
- Du vermeidest Konflikte, weil du früher gespürt hast, wie unsicher Streit ist.
Natürlich sind das nur einige von vielen möglichen Prägungen – auch Erfahrungen wie Ablehnung, das Gefühl unerwünscht zu sein oder ein früher Kontakt mit Tod und Verlust können tiefe Spuren hinterlassen.
Warum es so wichtig ist, dir deiner Prägung bewusst zu werden
Solange du deine Prägungen nicht erkennst, leben sie dich. Was dir nicht bewusst ist, übernimmt die Führung, oft leise aber bestimmend. Das führt zu innerem Stress, wiederkehrenden Konflikten und dem Gefühl, im eigenen Leben festzustecken.
Doch die gute Nachricht ist:
Bewusstwerdung schafft Klarheit und Freiheit.
Wenn du verstehst, woher bestimmte Reaktionen kommen,
kannst du heute neue, gesunde und harmonische Wege gehen.
Erste Schritte für Veränderung
Ein erster, oft kraftvoller Schritt in die Veränderung kann die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Eltern sein. Denn dort, wo deine Prägungen entstanden sind, darf auch Heilung beginnen.
Die Beziehung zu deinen Eltern – ganz gleich, wie sie heute aussieht – bietet dir einen wertvollen Spiegel. In der Kommunikation mit ihnen zeigen sich oft alte Muster, Verletzungen, aber auch neue Möglichkeiten.
Nutze Reflexion und Journaling
Schreibe regelmäßig auf und frage dich:
- Was hat mich heute emotional aus der Bahn geworfen?
- Welche Glaubenssätze tauchen dabei auf?
- Welches Gefühl – Angst, Traurigkeit, Sorgen oder vielleicht Wut – habe ich gespürt?
- Könnte dieses Gefühl aus meiner Kindheit stammen?
Entwickle Achtsamkeit
Beobachte deine Gedanken, deine Verhaltensweisen, Reaktionen und Gefühle im Kontakt mit deinen Eltern. Frage dich in stressigen Momenten:
„Reagiere ich gerade als Erwachsene oder aus meinem kindlichen Verhalten
(zickig, bockig, impulsiv, trotzig, schmollen, beleidigt sein) heraus?“
Gewinne Klarheit
Wenn du beginnst, dich ehrlich auszudrücken, klare Grenzen zu setzen, innerlich Verantwortung für dich zu übernehmen oder Verantwortung zurückzugeben, geschieht ein tiefgreifender Wandel.
Es geht nicht darum, Schuld zu verteilen oder Vorwürfe zu machen – sondern zu verstehen, was war und zu erkennen, was heute als Erwachsene anders sein darf.
Coaching „Erwachen und Erwachsen werden“
Mein 1:1-Coaching ist speziell darauf ausgerichtet, dich genau bei diesem Prozess individuell zu unterstützen.
Du lernst neu auf die Beziehung zu deinen Eltern zu schauen – als Erwachsene, indem du Klarheit über die Gründe deines Handels bekommst und dir dadurch eine große innere Freiheit verschaffst – ein bisschen Himmel auf Erden.
EFT – Emotional Freedom Techniques
Bei der Emotional Freedom Techniques handelt es sich um eine höchst kraftvolle und sanfte Methode, die Elemente der Akupressur und Neurologie kombiniert, um Stress, Angst, einschränkende Verhaltensweisen, negative Gedanken und Erinnerungen zu lösen.
Für mich als Coachin ist es immer wieder berührend zu sehen, mit welcher Klarheit und Tiefe diese Methode wirkt.
Fazit: Du bist nicht deine Vergangenheit
Kindheitsprägungen tragen wir alle in uns. Doch wir sind ihnen nicht ausgeliefert. Wenn wir in unseren heutigen Konflikten erkennen, welcher Teil von damals gerade in uns reagiert, beginnt der Weg zur Heilung – achtsam, ehrlich und befreiend.
Und genau hier liegt die Chance zur Veränderung.
Wie sagt C. G. Jung so schön
„Was wir nicht bewusst machen,
macht uns bewusst.“
Kennst du bestimmte Glaubenssätze oder Muster aus deiner Kindheit, die dich heute noch beeinflussen?
Willst du eine neue Qualität in der Beziehung zu deinen Eltern entwickeln – auf Augenhöhe?
Dann lass uns sprechen!
Möge dich die Affirmation

begleiten und stärken.

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Time to shine und Namasté
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